Budapest
21.07.2010 - Edmund Schüngel am „Research Insitute for Solid State Physics and Optics“ in Budapest
Der im Rahmen des Research Department Plasma tätige Lehrstuhl für Plasma- und Atomphysik arbeitet bereits seit einigen Jahren mit der Gruppe um Prof. Zoltan Donkó am „Research Insitute for Solid State Physics and Optics“ in Budapest zusammen. Die Simulationen von kapazitiv gekoppelten Radiofrequenzplasmen bei niedrigen Drücken aus Ungarn bieten einen komplementären Ansatz zu den experimentellen Untersuchungen, die in Bochum stattfinden. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde mir die Möglichkeit gegeben, Prof. Donkó und sein Team in der Zeit vom 20.06.2010 bis zum 18.07.2010 zu besuchen. Durch den Besuch in Budapest, den das Research Department Plasma mir dankenswerter Weise finanziert hat, habe ich mein Wissen über Simulationstechniken vertiefen können. Neben der Planung weiterer gemeinsamer Projekte stand erstens die Untersuchung von Sekundärelektronen und deren Wirkung auf die Kontrolle von Ionenenergie und –fluss in klassischen Zweifrequenzentladungen im Mittelpunkt meines Forschungsaufenthaltes. Bis dahin unvereinbare Ergebnisse, die in der Literatur vorzufinden sind, konnten über diesen Einfluss erklärt werden. Zweitens bietet die Simulation die Möglichkeit, physikalische Ideen zu realisieren, die im Experiment nicht ohne einen erheblichen Aufwand getestet werden können. Dies hat sich besonders bei der Untersuchung von Entladungen, die mit wesentlich mehr als zwei Frequenzen betrieben werden, gezeigt. So konnte abschließend bei beiden Themen vereinbart werden, wie entsprechende Experimente an der Ruhr-Universität Bochum innerhalb des Research Department Plasma in Zukunft die Simulationsergebnisse bestätigen können.
Lehrstuhl für Plasma- und Atomphysik